Die bearbeiteten vier Altäre, die sich in den Seitenkapellen der Stiftskirche befinden, wurden zwischen 1718 und ca. 1731 von Franz Lorenz Biggen und seiner Werkstatt geschaffen. Östlich finden sich der Verkündigungsaltar und der Kreuzaltar. Westlich stehen der Antoniusaltar und der Barbaraaltar. Alle Altäre sind aus Marmor oder Kalkstein und Alabaster gefertigt.
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Über einem Sockel erhebt sich ein zweigeschossiger Aufbau mit vielfältigem plastischem figürlichen und ornamentalen Schmuck. Eine virtuose Bearbeitung der Oberflächen, vor allem bei den Gewändern, zeugt von großer Kunstfertigkeit. Die Antependien sind aus rosafarbenem Marmor gefertigt. Die Säulen, die Einfassung des Mittelreliefs, der Sprenggiebel, die seitlichen Voluten im oberen Geschoss und einige der Rücklagen sind aus grau-rotem Marmor gefertigt. Der Sockel sowie die übrigen Gesimse und Rücklagen bestehen teils aus Marmor, teils aus Kalkstein mit marmorimitierender Fassung. Die plastische Dekoration besteht ausnahmslos aus Alabaster.
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Konservierung und Restaurierung
Neben der Reinigung aller Bauteile erfolgten Maßnahmen zur Erhaltung und zum Schutz der Oberflächen. Historische und jüngere Ergänzungen wurden beibehalten.
Visuell störende Klebereste und starke Verunreinigungen auf den Oberflächen haben wir entfernt. Lose Alabasterteile, die sich noch in situ befanden, haben wir abgenommen und refixiert. Die Säulen haben wir auf Stabilität geprüft und ggf. vor dem Verfugen durch Einsetzen von Bleiplättchen festgesetzt. Lose Fugenmörtel wurden entfernt, die Fugen gereinigt und neu verfugt.
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Abschließend haben wir alle Marmorwerkstücke mit einer Politur versehen, die den stark vergrauten und ausgelaugt wirkenden Bereichen wieder Tiefenwirkung verlieh. Den Alabaster behandelten wir mit einer eigens hergestellten Alabasterseife. Diese schließt die offenen Poren des Alabasters und schützt so vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz. Zudem gewinnen spröde und aufgeraute Oberflächen durch sie wieder einen leichten Glanz.
Die Fassung der Kalksteinbereiche von Verkündigungs- und Kreuzaltar sollte erhalten bleiben. Zur Verbesserung der visuellen Wirkung war es jedoch notwendig, die stark verbräunten Firnisschichten zu entfernen. Zum Schutz der Fassung und zur Wiedergewinnung eines leichten Oberflächenglanzes gaben wir diesen Flächen abschließend einen neuen Firnisauftrag.
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Auftraggeber: Klosterkammer Hannover
Datierung: 1718 (inschriftlich), um 1731
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