Kloster Loccum: Fayencefliesen

Die mit Fayencefliesen ausgekleidete Nische befindet sich in der Dienstwohnung des Studiendirektors vom Predigerseminar Loccum, welches seinen Sitz im Kloster Loccum hat. Vor der Nische stand ehemals ein Kachelofen. An anderer Stelle im selben Gebäude ist dieses Ensemble noch erhalten und trägt eine Datierung von 1779.

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Erhaltungszustand
In der zu bearbeitenden Nische befinden sich ca. 342 Fayencefliesen mit der Kantenlänge 13 mal 13 Zentimetern, auf cremeweißem Lokalton liegt eine blaue Malerei. Sofern die Fliesen noch im Originalmörtel lagen, handelte es sich um einen Lehmmörtel. An den Übergängen zur umliegenden Wandfläche waren alle Fliesen zu einem Drittel mit Raufasertapete überklebt. Etwa 30 Fliesen wiesen Risse auf und waren zum Teil bereits notdürftig gesichert. Einige Fliesen hatten keinen Verbund mehr zum Versetzmörtel und ließen sich abnehmen. Partiell konnten durch vorsichtiges Abklopfen Hohlstellen zwischen Fliesen und Versetzmörtel festgestellt werden. Die Verfugung war größtenteils schadhaft und in unterschiedlichen Materialien ausgeführt.

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Konservierung
Nach der Reinigung der Oberflächen haben wir die übertapezierten Randbereiche der Fayencefliesen freigelegt. Lose oder gerissene Fliesen wurden für die Klebung vorsichtig entnommen und anschließend wieder replatziert. In Teilbereichen erfolgten Ergänzungen des Versetzmörtels mit Lehmputz und Nerverfugungen mit Kalkmörtel.

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Auftraggeber: Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers, Amt für Bau- und Kunstpflege
Datierung: 1799

Leistung: Konservierung & Restaurierung,
Schlagwörter: Fayence, Fliesen, Lehm,

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