Hannover: Wangenheimpalais

Das Wangenheimpalais wurde durch Georg Ludwig Friedrich Laves in der Zeit von 1829 bis 1833 erbaut. Es gilt als eines der hervorragendsten klassizistischen Bauwerke in Hannover. Das dreigeschossige Stadtpalais zeigt fünf Achsen unter dem Dreiecksgiebel und je vier Achsen in den seitlichen Teilen. Die beiden Längsfassaden sind jeweils durch einen Mittelrisalit akzentuiert, der von einem Dreiecksgiebel bekrönt wird.

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Im südlichen Giebelfeld befindet sich ein Wappenrelief. Dem dortigen Mittelrisalit ist ein säulengetragener Portikus vorgelagert, in dem sich der ursprüngliche Haupteingang befand. An der westlichen Schmalseite befindet sich ein Wintergarten mit halbkreisförmigem Grundriss.

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Planung und Konzeption
Für die geplante Fassadenrestaurierung am Wangenheimpalais war es erforderlich, dass im Vorfeld genaue Untersuchungen zum bauzeitlichen und historischen Bestand stattfinden. Wir haben den Naturstein- und Mörtelbestand auf Schäden und ehemalige Fassungen untersucht. Durch die vielfache Überarbeitung des Bestands waren restauratorische Untersuchungen allein nicht ausreichend und konnten durch unsere Recherchen in Archivmaterialien erheblich bereichert werden. Ziel waren detaillierte und gesicherte Erkenntnisse zur ehemaligen Farbigkeit, um die Neufassung darauf abstimmen zu können.

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Unsere Erfassung der Schäden, die Erprobung von Materialien und die Erstellung des Konservierungskonzepts in Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Bauherrn setzten Maßstäbe für die spätere Gesamtmaßnahme. Zusätzlich haben wir Musterrestaurierungen an ausgewählten Fassadendetails ausgeführt, um die bauseitige Planung zu verfeinern und die Ergebnisse zu visualisieren.

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Auftraggeber: Staatliches Baumanagement Hannover
Datierung: 1829–33