Grabmal Schörling auf dem Stadtfriedhof Stöcken

Das Grabmal besteht aus Kunststein. Hauptgestaltungsmerkmal ist das Mosaik mit der Darstellung eines „germanischen Wächters“. Bei dem Kunststein handelt es sich um Stampfgranit mit Eiseneinlage. Grundlage dieses Mörtels ist Zement. Das Mosaik besteht weitestgehend aus Glastesserae, einige Tesserae sind mit Blattgold und Blattsilber belegt.

Im Kunststein befinden sich großflächige Ergänzungen mit einem Zementmörtel, die sowohl farblich als auch strukturell unstimmig wirken. Auch im Mosaik finden sich Reparaturen, zumeist mit unpassenden Materialien. So sind falschfarbige Glastesserae eingesetzt, aber auch kleinere Fliesenstücke und Mörtelausbesserungen.

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Konservierung und Restaurierung
Kunststein und Mosaik wurden schonend gereinigt. Risse und Schalen im Kunststein haben wir mit einem pigmentierten und modifizierten Zementmörtel geschlossen. Um die Oberflächenwirkung zu vereinheitlichen und zu konservieren, wurden sämtliche Kunststeinflächen mit einer Zementmörtelschlämme versehen.

Im Mosaik erfolgte eine Neuverfugung in dunkelgrau. Eine Hohlstelle im unteren Bereich wurde mit einem Fließmörtel auf der Basis von Nanokalk hinterfüllt. Die falschfarbigen Mosaiksteinchen und auffällige Risse wurden mit Acrylfarben retuschiert, um die Lesbarkeit der Darstellung zu verbessern. Mit 23,75 karätigem Goldlack erfolgte die Retusche von Fehlstellen in den vergoldeten Bereichen.

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Auftraggeber: Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün
Datierung: 1924