Mausoleum Bartels auf dem Stadtfriedhof Engesohde

Das Mausoleum Bartels fiel 2015 aus Familienbesitz zurück an die Landeshauptstadt Hannover. Mangelnde Bauunterhaltung seit mehr als 50 Jahren und eindringende Witterung haben dem Bau stark zugesetzt, der Erhaltungszustand ist bedenklich. Aktuell sind die Restaurierung des Mausoleums und die anschließende Wiedernutzung geplant. Zu diesem Zweck erfolgten durch uns die restauratorische Untersuchung mit vorhergehender Quellenrecherche, Kartierungen des Bestands, Zustands und der geplanten Restaurierungsmaßnahmen sowie die Restaurierungskonzeption. Eine Kostenschätzung für die anstehenden Maßnahmen wurde ebenfalls erstellt.

Nur wenig ist von der ursprünglichen Pracht des Mausoleums geblieben. Dazu zählen die Granitverblendung des Außenmauerwerks und der Fußboden sowie die Treppe im Innenraum aus Marmor. Das gesamte Kupfer von Kuppel, Fenstern und Tür wurde nach 1950 entfernt. So auch die Marmorverkleidung der Innenwände. Die ursprünglichen Gesimse aus Stuckgips und die Malereien mitsamt ihrem Putzträger sind nicht erhalten.

###1###

Wir haben verschiedene Varianten für die denkmalpflegerische Bearbeitung ausgearbeitet, die einander ergänzen können. Denkbar sind die reine Konservierung des vorhandenen Bestands, die Restaurierung des vorhandenen Bestands oder sogar die Rekonstruktion der ursprünglichen Gestaltung.

Die konservatorische Bearbeitung ist unerlässlich, um den Bestand des Mausoleums zu erhalten und es wieder nutzbar zu machen. Eine Restaurierung würde beinhalten, dass über die konservatorischen Maßnahmen hinaus insbesondere die ästhetische Wirkung des Mausoleums in den Fokus gerückt wird. Die restauratorischen Maßnahmen beinhalten beispielsweise Ergänzungen des Natursteinbestands, um ihn wieder intakt und geschlossen erscheinen zu lassen. Bei einer Rekonstruktion würde das Mausoleum ganz oder teilweise zum Erscheinungsbild zur Zeit seiner Erbauung zurückgeführt. Die Frage nach einer (Teil-) Rekonstruktion darf sich unserer Ansicht nach im aktuellen Fall stellen, weil die veränderte Situation des Kuppelaufbaus sowohl aus konservatorischer als auch aus ästhetischer Sicht ein Problem darstellt.

— — — — — — — — — —

Auftraggeber: Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün
Datierung: 1875